Lass diese fühlbare Energie fliessen; bade in ihr. Du bist es, der wieder die Kontrolle übernimmt, der die Verbindung wieder herstellt. Das Spüren der Energie ist nur im Jetzt möglich. Alles andere fällt weg oder kommt ins Bewusstsein, um losgelassen zu werden. Suche nicht nach Beweisen – du bist der Beweis. ICH BIN. Die Intensität dieses Seins, dieses Bewusstseins, zehrt alles auf, was nicht der Wahrheit entspricht. Es ist die göttliche Flamme in dir, das reine Licht, das durch dich wieder auf diese Welt scheint.

Bring Ruhe in deinen Geist. Es ist keine Ordnung nötig, kein beurteilen oder analysieren von guten oder schlechten Gedanken. Im Gegenteil, lass den denkenden Verstand seine Runden drehen, aber entziehe ihm die Aufmerksamkeit. Lenke den Fokus auf die Energie, das Licht in dir, immer wieder. Ganz liebevoll, auch wenn du zwischenzeitlich abdriftest. Das gehört zu dieser Welt. Es wird sich legen, über die Disziplin, mit dir selbst in Kontakt zu bleiben. Diese Disziplin bedeutet keinerlei Verzicht, weil du möchtest sie je länger je mehr. Der Zustand des Getrenntseins von der Liebe, von dieser Energie, wird immer unattraktiver. Und du siehst, wie schnell alle sorgenvollen Konstruktionen einfach verschwinden, im Angesicht des Bewusstseins in diesem Augenblick. Alles andere löst sich auf, egal ob Zukunft oder Vergangenheit.

Das Tempo ist atemberaubend, auch wenn es ein Teil deines denkenden Verstands nicht sehen kann, nicht glauben will. Alle Blockaden klären sich; was früher Angst auslöste, hat plötzlich keine Macht mehr. Und wenn sich wieder so eine alte, schwere, unangenehme Energie zeigt, dann fühle sie aus, aber geh nicht dagegen in Widerstand. Lenke den Fokus wieder auf das Licht in dir, und das wird dir immer einfacher fallen. Es wird der Normalzustand werden, bis du nur noch mit Gott denkst. Das fällt deinem Verstand, deinem Ego enorm schwer. Dein getrenntes Selbst hat dir gute Dienste geleistet, um den Körper in dieser Welt zu erschaffen und bis zu diesem Punkt zu erhalten, aber seine Aufgabe ist nun erledigt. Sei unendlich dankbar dafür, dass wir gemeinsam den Weg durch diese verrückte Welt gefunden haben. Du warst geführt, mit deinem Einverständnis, wurdest durchaus auch etwas beeinflusst, aber du musstest dich immer mit deinem freien Willen selbst entscheiden, welcher Option du mehr Gewicht geben wolltest.

Lass auch die Müdigkeit sein, ohne Urteil. Das Bedürfnis, allein zu sein. Das alles gehört zur Entwicklung. Du bist viel präsenter als früher, du bist quasi viel häufiger anwesend, und auch daran muss sich dein System erst gewöhnen. All die Veränderungen auf physischer Ebene brauchen Energie, die zwar grundsätzlich in ewigem Überfluss vorhanden ist, aber deine Strukturen sind noch nicht daran gewöhnt. Es ist darum ganz normal so, mach dir auch deswegen keine Sorgen.


Unterschätze nicht den Kampf um Energie und Aufmerksamkeit. Im Grossen, aber auch im Kleinen – in dir. Die zwei Denksysteme stehen in Konkurrenz, das eine kämpft um sein Überleben. In jedem Moment, in dem du fühlst/spürst – auch Unangenehmes! – meditierst du. Weil das Denksystem der Trennung führt dich stets aus der Präsenz im Jetzt, aus deiner wahren Kraft. Du erwachst gerade erst in alle deine Sinne, auf einer ganz anderen Ebene. Neue Verbindungen bilden sich, Unrat wird heraustransportiert. Und so wie in der Welt die alten Systeme derzeit noch installiert sind, sind sie es auch in dir. Die Transformation geschieht so behutsam wie nötig, und so schnell wie möglich, um deinen Geist nicht zu überfordern. Wenn du müde bist, sei müde. Wenn du allein sein willst, sei allein. Aber spüre, was immer sich zeigt. Unterdrücke es nicht, beurteile es nicht. So lässt du es am schnellsten los, so kann es sich am einfachsten wandeln. Manchmal in Sekunden oder Minuten. Und wenn es länger dauert, wird dies auch einen Zweck erfüllen. Vielleicht einen, der weit über diese Ebene und die Sichtbarkeit/Erklärbarkeit hinausgeht.

Ja, da sind viele lose Enden und offene Fragen. Das ist dein Verstand, der im Voraus wissen, der planen will. Nimm ihn an, als Teil in dieser Welt, als Existenzbedingung sogar. Aber so, wie du einem kleinen Kind mit Liebe und Zuneigung Vertrauen schenken und die Angst nehmen kannst, so kannst du das auch mit deinem Verstand, mit dem getrennten Teil von dir.


Die Frage ist, was du im Garten deines Lebens kultivieren möchtest, was du mit deiner Energie und Aufmerksamkeit auflädst. Dein Verstand will Antworten auf weltliche Fragen auf der 3D-Ebene. Aber du bist gekommen, um grösser zu denken. Dein Geist expandiert, so wie der Weltengeist in dieser Zeit des Wandels. Lass dich nicht vom rationalen Verstand und von Ungereimtheiten in der materiellen Welt aufhalten. Die neue Welt entsteht nicht aus alten Fragen. Und das, was du kultivieren möchtest, geht weit über diese Welt hinaus. Richte deine Aufmerksamkeit auf deinen Meister im Innern, auf dein Gott-Selbst, und lasse deine Vorstellungen und materiellen Wünsche in der äusseren Welt los. Du dienst dem Licht, und deine Mission wird aus höherer Ebene geplant und gesteuert. Nimm die Limitationen in deinem Geist zur Kenntnis, aber entziehe ihnen den Glauben. In einer Welt, die eine Illusion ist, die du selbst träumst, ist schlichtweg alles möglich. Und du erwachst gerade erst in diesen Traum.


Lenke den Fokus immer wieder auf deine Empfindungen. Spüre, atme, und werde dir des Meisters in dir Gewahr. Lass alles aufzehren, was nicht dienlich ist – aber das ist eine bewusste Entscheidung, immer wieder. Die Meisterschaft liegt darin, den Kontakt zu dir selbst nie abreissen zu lassen, egal wie sich die äusseren Umstände ausspielen mögen; wobei «positiv» oder «negativ» bei diesen Umständen ja nur ein Urteil über etwas ist, das gar nicht existiert. Die Traumwelt hat von sich aus keine Macht über dich. Aber du kannst dich mit deinem freien Willen entscheiden, ihr die Macht zu übergeben, quasi Spielball zu werden in einer Welt, die das kollektive Bewusstsein aus dem Chaos der Gedanken und Überzeugungen erschafft. Lerne den Unterschied zu erkennen, ob dein Höheres Selbst über deine Empfindungen zu dir spricht, oder ob es eine Reaktion auf die Konditionierungen deines getrennten Selbst in dieser Welt ist. Diese Unterscheidung ist zu Beginn der Reise elementar, weil dich das Ego vor dem Untergang schützen will. Nicht aus böser Absicht, sondern aus Angst vor dem Unbekannten, getragen von den kollektiven Energien, die noch im Feld sind – und die wir überschreiben und neu programmieren möchten.


Es sind bloss Ideen, Überzeugungen – nicht deine eigenen! –, die dich limitieren. Sie haben nur so viel Wirklichkeit in dieser Welt, wie du ihnen gibst. Aber das ist kein Vorwurf, keine Kritik. Du bewegst dich im Feld, in dem genau diese Ideen installiert wurden, ganz bewusst, um den menschlichen Geist gefangen zu halten. Diese Mauern, selbst gemacht von allen gemeinsam, sind scheinbar sehr stark. Aber du wandelst in dieser Welt, um sie aufzulösen. Die Mission hat ihre Tücken, weil diese Systeme perfid und raffiniert aufgebaut wurden. Und ihre Urheber kämpfen aktuell noch darum, die Mauern zu bewahren. Du musst dir dieses Konflikts bewusst sein, um die Aufgabe zu verstehen und anzunehmen – und vor allem auch, um aus diesem künstlichen Gefängnis auszubrechen. Es ist nicht alles nur Friede, Freude, Eierkuchen auf diesem Weg, besonders in dieser Phase. Es ist Crunch Time. Der Vorhang lichtet sich, und darum siehst du beide Welten. Auch in dir. Du bist in dieses Kollektiv geboren und so automatisch mit ihm verbandelt, mit all den Ideen und Ängsten und Überzeugungen. Und überall, wo es dir noch schwerfällt, für deinen eigenen Weg einzustehen, stehst du vor diesen Gefängnismauern.

Aber wo früher kein Ausweg war, ist heute eine Tür. Irgendwann wird die Wand weg sein – und das in gar nicht allzu ferner Zeit –, aber momentan braucht es noch die bewusste Entscheidung, durch diese Tür zu gehen. Es ist deine Wand, die du siehst, und die du auflöst. Und indem du deine eigene Wand niederreisst, sprengst du Löcher in die Mauern des Kollektivs.

Tagebuch-Texte vom 29. bis 31. Mai 2023.